Die erste Agri-PV Anlage, die GPSS im Zuge der nationalen Pilot-Ausschreibung in der luxemburgischen Gemeinde Kehlen umsetzt, ist nach einer erfolgreichen Bauphase mit dem Leitbild „Produktion von grünem Strom im Einklang mit Landwirtschaft und Umwelt“ eröffnet worden.
Die Eröffnung hat unter Anwesenheit des Ministers für Energie, Herrn Minister Lex Delles, der Ministerin für Landwirtschaft, Frau Ministerin Martine Hansen, des Ministers für Umwelt, Herrn Minister Serge Wilmes, und des Bürgermeisters der Gemeinde Kehlen, Herrn Félix Eischen, stattgefunden.
Sie wollen Ihre eigene Agri-PV umsetzen?
Bei dem Projekt werden auf einer 4,6 ha großen Grünlandfläche 49 Tracker aufgestellt. Im Vergleich zu konventionellen statischen PV-Systemen, besitzen die Tracker eine einachsige Nachführung. Die PV-Module folgen somit dem Sonnenverlauf tagsüber von Ost nach West, was zu einer Steigerung der Stromproduktion führt. Gleichzeitig ergibt sich auch eine hohe Flexibilität für eine aktive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, da die PV-Module während der Bearbeitung in eine vertikale Position gebracht werden können. Dadurch wird für den Landwirt eine größtmögliche Bearbeitungsbreite erreicht. Mit einer installierten Leistung von 2 MWp kann die Agri-PV Anlage in Kehlen durch den produzierten Strom über 600 Haushalte versorgen.
Die Pfosten der Anlagenstruktur wurden mittels Rammung in den Boden geführt, ohne eine Fundamentierung in Beton zu benötigen. Somit ist später ein rückstandsloser Rückbau der Anlage gewährleistet.
Zusätzlich werden in geeigneten Bereichen, wie den Sicherheitsbereichen, die entlang der Anlagenpfosten eingehalten werden, oder den Randbereichen der Parzelle, ökologische Maßnahmen integriert, ohne die landwirtschaftliche Aktivität zusätzlich einzuschränken. Zu den Maßnahmen zählen die Erhaltung von Altgrasstreifen, die von der regelmäßigen Mahd ausgenommen werden und extensiv gepflegt werden, sowie die Anlage von Randstreifen, in denen eine artenreiche Wiesenmischung mit heimischen Wildpflanzen ausgebracht wird.
Zentraler Bestandteil der Entwicklung der Anlage war die Ausarbeitung eines landwirtschaftlichen Konzeptes, unter stetiger Abstimmung mit dem beteiligten Landwirt. Die vorherige Nutzungsform der Grünlandfläche als Mähwiese wird nach Installation der Agri-PV Anlage zwischen den Trackerreihen fortgeführt. Der Flächenverlust, der sich aus dem nicht mehr maschinell befahrbaren Bereich und dem für die Infrastruktur benötigten Bereich zusammensetzt, liegt bei nur 2,9%. Somit können mehr als 97% der Fläche weiterhin aktiv landwirtschaftlich genutzt werden.
Kontaktieren Sie uns